Her Story
Ihre Geschichte
Sibylle Pesch (1820-1903)
Sibylle Pesch
was born on December 10, 1820, in Schmidtheim, Aachen. Her father was a day laborer, and due to financial constraints, she received no formal education. Instead, she became an embroiderer or milliner, acquiring her education autodidactically. She earned the respect and admiration of her husband Moses Hess’s friends, including Heinrich Heine. She proudly kept a portrait Heine made for her, indicating his affection.
She died in Paris on November 8, 1903. Clara Zetkin praised her as a remarkable woman who was proud of being Hess’s partner and learning from him. Sibylle is remembered for her responsible management of Hess’s legacy, notably publishing the first volume of his „Dynamic Theory of Matter“ despite significant challenges. Unlike Heine’s widow, Sibylle actively engaged with her husband’s intellectual pursuits and continued their shared work after his death.
Known for her kindness, generosity, and humor, Sibylle remained dedicated to socialism, promoting her husband’s writings and advocating for workers‘ rights. Even in old age, she was involved in socialist propaganda, leading to her expulsion from France. Social democrats, including Karl Liebknecht, helped secure her return to Paris. Described as charming and intelligent, Sibylle became a passionate socialist through her interactions with her husband and his circle. Despite numerous hardships, she and Moses shared a deep commitment to social justice and reform, living in exile and under constant threat of expulsion.
Sibylle Pesch
wurde am 10. Dezember 1820 in Schmidtheim bei Aachen geboren. Ihr Vater war Tagelöhner. Aufgrund der bitteren Armut erhielt sie keine formale Ausbildung. Stattdessen wurde sie Stickerin oder Hutmacherin. Dennoch erwarb sie sich als Autodidaktin im Freundeskreis von Moses Hess den Respekt und die Bewunderung, darunter auch Heinrich Heine. Stolz bewahrte sie ein Porträt auf, das Heine für sie anfertigte, um seine Zuneigung zum Ausdruck zu bringen.
Sie starb am 8. November 1903 in Paris. Clara Zetkin lobte sie als eine bemerkenswerte Person, die stolz darauf war, Hesses Partnerin zu sein und von ihm zu lernen. Sibylle ist für ihre verantwortungsvolle Verwaltung von Hess‘ Nachlass bekannt, insbesondere für die Veröffentlichung des ersten Bandes seiner Dynamischen Stofflehre trotz erheblicher finanzieller Schwierigkeiten. Anders als Heines Witwe beteiligte sich Sibylle aktiv an den intellektuellen Bestrebungen ihres Mannes und setzte die gemeinsame Arbeit nach seinem Tod fort.
Sibylle, die für ihre Freundlichkeit, Großzügigkeit und ihren Humor bekannt war, blieb dem Sozialismus verpflichtet, förderte die Schriften ihres Mannes und setzte sich für die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter ein. Selbst im hohen Alter engagierte sie sich in der sozialistischen Bewegung, was zu ihrer Ausweisung aus Frankreich führte. Sozialdemokraten, darunter Karl Liebknecht, sorgten dafür, dass sie nach Paris zurückkehren konnte. Die als charmant und intelligent beschriebene Sibylle wurde durch den Austausch mit ihrem Mann und seinem Umfeld zu einer leidenschaftlichen Sozialistin. Trotz zahlreicher Entbehrungen teilten sie und Moses ein tiefes Engagement für soziale Gerechtigkeit und Reformen, obwohl sie im Exil lebten und ständig von Ausweisung bedroht waren.